Rückführung aus der stationären Jugendhilfe
Das Jugendamt hat die Aufgabe, den Prozess der Hilfeplanung und der Durchführung von Maßnahmen zu steuern. Um dieser Rolle gerecht zu werden, muss es sich ein eigenes Bild von dem Ausmaß und der Qualität des Problems und von dem Ausmaß und der Art der Beteiligung der involvierten Systeme machen. Hierzu bieten wir Ihnen unsere Unterstützung an.
Im konkreten Fall läuft immer folgende Frage mit:
Welches Angebot stellt das Helfersystem für die Problemstellungen des Kindes/Jugendlichen bereit?
Dabei explorieren wir in einer vorgeschalteten Phase zunächst die erzieherischen Kompetenzen der Eltern und des familiären Umfeldes unter Zuhilfenahme bewährter und bekannter Methoden. Es werden dabei bspw. folgende Variablen und Kompetenzen betrachtet, um die zu einer gelingenden Erziehung notwendigen Potentiale zu entwickeln:
• Wie ist die Struktur des Familiensystems? (Leibliche Eltern?, Alleinerziehend?, Stiefmutter/-vater?, Andere wichtige Personen in der Familie? etc.)
• Wie sind die Beziehungen in der Familie? (Eltern/Paarebene, Vater/Kind, Mutter/Kind etc.)
• Wie lässt sich das emotionale Klima in der Familie beschreiben?
• Wie ist die Familie sozial integriert?
• Liegen Faktoren vor, welche die Erziehungsfähigkeit der Eltern einschränken? (Psychische Erkrankungen?, Biographische Ereignisse? etc.)
• Wie schätzen die Eltern die Dynamik und die Wechselwirkungen bei einer Rückführung ein.
Ergibt sich dabei ein stabiles Bild, plant der öffentliche Jugendhilfeträger in enger Abstimmung mit uns die weitere Vorgehensweise, um eine tragfähige Zukunftsperspektive mit den beteiligten Systemen (Kind, Familie, Soziales Umfeld) zu entwickeln.